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Neuer Klettersteig in Südtirol: Vom Sellajoch über die Furcela de Saslonch zur Langkofelscharte in Val Gardena Gröden. Zurück geht's mit der kultigsten Seilbahn der Dolomiten.
Warst du schon mal in Gröden? Wenn ja, hast du weitere Tourentipps in den Dolomiten? Und hast du vielleicht sogar auch schon mal die Burning Dolomites gesehen? Wenn ja, dann schreib uns deine Erfahrungen und Empfehlungen gerne in die Kommentare!
Hier findet ihr die Topo zur Klettersteigtour: https://www.bergsteigen.com/fileadmin/userdaten/tour/topo/23792/furcela-de-saslonch-ferrata-klettersteig-langkofel-topo.png
Wir sind mal wieder in den Dolomiten unterwegs und starten den Tag mit einer genialen Aussicht vom Balkon am Hotel in Wolkenstein. Hinter mir ragt bereits der Langkofel auf. Da geht es heute hin.
Die Tour, die wir geplant haben, startet am Sellajoch. Von hier geht es rund 1 Stunde bergauf bis zum Einstieg des neuen Klettersteigs. Über viele kleine Serpentinen zieht sich der Weg steil nach oben. Von unten sah dieser Abschnitt deutlich kürzer aus. Es zieht sich. Dafür wandern wir in einer super spektakulären Bergwelt bergauf. Vor uns ragt imposant der Langkofel mit dem Plattkofel und der Fünffingerspitze auf. Hinter mir ist das Sellamassiv zu sehen und auch die Marmolada mit ihrem Gletscher ist gut zu erkennen.
Nach etlichen kleinen Kurven erreichen wir den Einstieg der Via Ferrata. Ich lege Klettergurt, Klettersteigset und Helm an. Und treffe auf Martin. Martin hat uns schon öfter auf Kletter(steig)Touren in Südtirol begleitet und wird uns auch heute führen. Wenn ihr noch nicht so erfahrene Klettersteiggeher seid, empfehlen wir euch ebenfalls die Begleitung durch einen Bergführer. Das sorgt für mehr Sicherheit im Steig.
Der Anfang hat es sogleich in sich. Auf uns wartet eine knackige C-Stelle. Dann führt der Steig teilweise senkrecht die Felswand hinauf, dann wieder an schmalen Felsbändern entlang. Schließlich erreichen wir eine Bank direkt am Abgrund. Hier tragen wir uns ins Wandbuch ein und lassen die Beine über dem Nichts baumeln. Krass.
Kurz darauf rückt die Bergstation in Sichtweite. Dort müssen wir noch hin. Sie wirkt zum Greifen nah, es ist aber noch eine gute Stunde bis zur Langkofelscharte. Ein letzter steiler Aufschwung folgt. Dann erreichen wir eine wackelige, kurze Hängebrücke & schließlich können wir Abklatschen. Geschafft! Zur Belohnung versorgt und Martin mit mitgebrachter Gipfelschokolade. Die haben wir uns auch verdient.
Zurück geht es mit einer kultigen Seilbahn. Nur zwei Personen haben in einer Kabine Platz & die Seilbahn bremst in der Bergstation nicht ab. Wir müssen also sowohl auf- als auch abspringen. Das ist ein weiterer Nervenkitzel im Verlauf der Tour.
Zurück in Wolkenstein steigen wir nochmals einige Höhenmeter zur Seurasas-Hütte auf. Die urige Alm liegt etwas oberhalb des Ortes und hat eine riesige Sonnenterrasse. Von hier soll man das Naturschauspiel der Burning Dolomites besonders gut beobachten können. Im Schein der untergehenden Sonne leuchten die massiven Felswände von Langkofel, Sellastock und Co. teilweise tiefrot. Besonders häufig ist das Phänomen im Herbst ab Ende September oder Anfang Oktober zu sehen. Aber natürlich gehört trotzdem auch immer etwas Glück dazu. Je nach Wetterlage leuchten die Wände manchmal auch gar nicht.
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